Letzte Woche bei Railware

1.12.2003

Weichen, Weichen und kein Ende in Sicht !

Anfang der Woche ein Termin bei einer Anlage mit Lenz- Digitalsystem. Der Grund war ein letzter Feldtest für das neue Weichenlage Meldesystem, das schon in vergangenen Berichten erwähnt wurde. Zunächst wurden vor Ort nur wenige Weichen dafür konfiguriert. Es sollte erst mal getestet werden, ob das Starten des Gleisbildes durch die Weichenlagemeldungen verlangsamt oder verhindert werden würde. Soweit gut und damit weiter im Programm: weitere Weichen wurden konfiguriert und verschiedene Tests gemacht, in dem Weichen von Hand gestellt wurden oder deren Antriebe mechanisch blockiert wurden. Leider war noch ein Fehler enthalten, der vertauschte Anschlüsse an den Weichenantrieben doppelt berücksichtigte und so konnten die Tests nur mit Weichen durchgeführt werden, die keine Vertauschung besaßen. Schade, schade !

Aber das ganze hatte auch sein Gutes, denn so fand ich ganz nebenbei noch heraus, das die Lenz Zentralenversionen 3.x bei blockiertem Antrieb allesamt einen logischen Fehler aufweisen, der durch die Simulation der Weichenlagemelder verursacht wird. Die Zentrale sendet auch dann eine Rückmeldung an den PC, wenn gar kein LS-100 mit "echten" Rückmeldern vorhanden ist, sondern simuliert diese Meldungen. Leider sendet sie im Fall des blockierten Antriebs zwei sich widersprechende Meldungen. Hier muss mir nun noch irgendein "Trick" einfallen, um alle geforderten Fehlererkennungen bereit zu stellen oder dem Benutzer wählen zu lassen, was dann so aussehen könnte: entweder kann man Weichentriebe mit dem Finger verstellen und dies im Gleisbild anzeigen oder man kann blockierte Weichenantriebe erkennen. Es bleibt also noch zu tun ...

Wenigstens freue ich mich über korrekt arbeitende Weichenlagemeldungen bei allen anderen Systemen einschließlich Selectrix. Sie sind nun allesamt überarbeitet und getestet. Bei dieser Gelegenheit ist noch eine Unterstützung für Weichenantriebe mit nur einem Einschaltkontakt abgefallen.

Ein weiterer Besuch führte mich am Freitag zur Modulanlage des MEC- Freiberg. Wohlweislich bin ich schon am Abend zuvor angereist, denn der Tag war mit Tests und zahlreichen Versuchen mehr als ausgefüllt. Selbstverständlich wurde die neue Version 4.10 installiert und ausgiebig getestet. Leider kam es am Wochenende wiederholt zu Schwierigkeiten im Bereich der Rückmeldungen, die ich selbst auf Störungen durch Stromfühler- Bausteine älterer Bauart zurückführte. Für den MEC blieb aber wohl doch ein flaues Gefühl im Magen, ob es nicht auch mit der "Beta" Software zusammen hängen könnte. 

Der MEC- Freiberg (am Neckar) hat sein Domizil im alten Stellwerk gegenüber dem Bahnhof.

Selbstverständlich darf eine Nachbildung auf der Modulanlage nicht fehlen.

Sehr gut in Szene gesetzt. Man beachte aber auch die filigranen Telegrafenleitungen im Vordergrund.
Erstklassig gebaut detailliert !

Wer auf dem Lande groß wurde, fühlt sich in alte Zeiten zurückversetzt - das passende Geburtsjahr vorausgesetzt.

Das gleiche Motiv aus einem anderen Blickwinkel.
Am rechten Rand ein offener Güterwagen mit vielen fröhlichen Menschen, die offenbar einen Ausflug machen wollen. Wer diese Szene schon im Original sah, weiß das es sich um Modellbahner handeln muss.
Abendstimmung auf der Kirmes.
Oben auf der Stadt: Vieh auf dem Marktplatz.

Durch den Ort fährt eine von mehreren Neben- oder Schmalspurbahnen der Anlage.

Gerade beim "tanken" und darum nicht zu sehen: auf der Straße fahren mehrere alte LKW mit dem Faller Car- System.

Darunter befindet sich der Schattenbahnhof für die zweigleisige Hauptbahn mit zwei Bahnhöfen, die mehr oder weniger selbsttätig von Railware gesteuert wird.

Im Vordergrund befährt TEE Helvetia eine Talbrücke.

"Fahrdienstleiter" und technischer Koordinator Uli Geiger schaut gebannt in Richtung Schattenbahnhof. Alles noch in Ordnung ?

Wenn man bedenkt, das die Anlage nur wenige Male im Jahr aufgebaut werden kann und dafür nur 1 bis 2 Tage Vorbereitung möglich sind, dann ist der gemeinsam mit den Kollegen abgewickelte Betrieb wirklich eine große Leistung.

Mit ist besonders die gute technische Dokumentation aufgefallen. Kaum eine Frage oder ein technischer Wert, der nicht sofort bereit war.

Die Modulanlage des MEC- Freiberg ist wirklich sehr sehenswert. Über die aktuellen Termine informieren Sie sich am besten auf der Homepage.

Im nächsten Bericht gibt es dann endlich die Informationen über eine neue Softwareerweiterung für Railware sowie Bilder von weiteren Besuchen.

Können wir das schaffen ? Jo, wir schaffen das !

 

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