Letzte Woche bei Railware |
Mehrere Modellbahner informierten mich, dass es entgegen den im letzten Bericht geschilderten Problemen mit der Belegtmeldung technische Lösungen geben würde. Ja, natürlich ist das richtig. Aber nach Rücksprache mit Herstellern und meinen bescheidenen Kenntnissen der Elektronik müsste ein solcher Baustein mit 8 Eingängen um die 200€ kosten. Würden Sie das ausgeben ? Positives Feedback bitte an die Hardwarehersteller ....
So, jetzt reicht es mir. Wieder mal musste ich Probleme lösen, weil Railware- Dateien per CD-ROM gesichert und auf einen anderen Rechner kopiert wurden und diese anschließend einen Schreibschutz aufwiesen. Eine unangenehme Eigenschaft eines Betriebssystems für die mal wieder keiner verantwortlich ist - außer dem lieben Gott und Bill Gates vielleicht ...
Da unerwartete Ereignisse immer häufiger vorkommen, ist wohl auch die Meinung unausrottbar, dass man Windows neu installieren müsse, wenn etwas nicht funktioniert. Wie war das gleich: wenn das Auto nicht anspringt, müssen alle Insassen aus- und wieder einsteigen und man versucht es erneut ?Nun, ich habe ich mich zu einer zusätzlichen Programmprüfung auf gesetzten Schreibschutz entschlossen. Hatte ich eigentlich schon mal erwähnt, das wegen der zusätzlichen Plausibilitätsprüfungen die Lade- und Ausführungszeiten in den letzten 12 Monaten um mehr als 10% schlechter wurden? Da muss man doch was machen ...
Alle Softwareentwickler dieser Welt optimieren gerne ihren Code und alle Projektleiter verbieten es ihnen. Kein Wunder, das Ganze birgt vielfältige Risiken. Das haben meine Kunden bei 4.08 bemerkt, als ich die Ladezeiten durch eine intelligente Laderoutine um 30% verbesserte und dabei Adressen von Tastern verloren gingen.Zur Optimierung kann man spezielle Tools einsetzen, die die Nutzungsinformationen über einzelne Programmteile ermitteln. Daraus kann man dann Rückschlüsse für Optimierungen ziehen - oder auch nicht. Im Falle Railware habe ich mich für eine Optimierung der Symboldarstellung entschieden. Ein Tag Arbeit und nun ist Railware wieder genau so schnell wie noch vor 4 Jahren. Das hat sich doch wirklich mal gelohnt.
Den Rest der Woche verbrachte ich wieder auf der Schwarzwaldmodellbahn. Die Signalsteuerung war das eigentliche Thema. Dabei viel mir auf, das man gelegentlich simple Hilfsautomatiken benötigt, die der Assistent nicht kennt und die man darum manuell "zusammenklickern" muss. Das bedeutet zwar nur 2 Minuten Mehrarbeit, aber es könnten sich bei der Eingabe Fehler einschleichen. Tun sie dann auch. Besonders dann, wenn die Zeit drängt ...
... denn ein Teil der Signaldecoder war noch nicht programmiert und auch die Adressen waren noch nicht eingetragen. Allein das Prüfen der Funktionen von 20 Signaldecodern ist für zwei Leute mit Funkgeräten fast ein Tag Arbeit.
Ja was ist das denn für eine Software, die noch nicht einmal verhindern kann, das Züge entgleisen. Hier sind ausnahmsweise einmal nicht die Kulissenführungen die Ursache gewesen, sondern die Faltenbälge zwischen den Wagen. Sie können sich beim schieben in weiten Radien verkanten.
In der Tat ein ungelöstes Problem der Software - ich arbeite daran ....
Aber ob der betroffene Hersteller wohl wirklich mit seinen Produkten fährt oder sie testet ? Wohl kaum, denn sonst:
- würden Kulissenführungen nicht verhaken
- angebotene Kurzkupplungen nicht das entfernen von Puffern erfordern
- Original Lokdecoder in den dafür vorgesehenen Platz passen
- müsste man zur Programmierung von Weichendecoder nicht auf ein Fremdprodukt ausweichen
Sie glauben das nicht ? Ich auch nicht, aber es ist leider wahr !
Die Lichtsignaldecoder haben einen sehr schönen Überblendeffekt. Leider macht das auf großen Anlagen immer wieder Probleme, da entgegen den üblichen Protokollgepflogenheiten, ein Baustein während eines Überblendvorganges keine Befehle entgegen nehmen kann. Ohne Gegenmaßnahmen führt das dann auf großen Anlagen schlicht dazu, dass Signale nicht geschaltet werden. In Railware gibt es dafür besondere selbsttätige Zeitprüfungen, die das verhindern können. Hier zeigt sich übrigens wieder einmal die Überlegenheit gegenüber anderer, programmgesteuerter Software: dort ist der Programmierer der Schritte oder Fahrpläne selbst verantwortlich und muss nach dem Schalten von Signalen kleine Pausen einlegen. Das funktioniert für Heimanlagen sicherlich, aber bei vielen gleichzeitig fahrenden Zügen ist das Lichtsignalproblem nicht mehr in den Griff zu bekommen. Für Großanlagen mit mehreren vernetzten PC kennt Railware aber noch eine weitere Lösung: ein gesondertes Signalsystem kann die Gesamtanlage bedienen, deren Einzelsignale dann von den einzelnen Betriebsrechnern über das Netzwerk gestellt werden.
Für den morgendlichen Start per Knopfdruck wurde eine Funktion des "Spy Management", das normalerweise im Zentralrechner der Commercial Version sitzt und ein Netzwerk erfordert, in das "normale" Gleisbild verlegt. Im kommenden Jahr wird dies dann auch Bestandteil der Professional Version sein.
Im nächsten Update wird es einige kleine Erweiterungen des Assistenten geben, der die Kopplung von Haupt- mit Vor- und Sperrsignalen erlaubt.
Für die armen Seelen, die ihre Loks mit billigen, nichtgeregelten Lokdecodern ausgerüstet haben, gibt es zwei neue Einstellungen in den Menüs, um Geschwindigkeiten und Bremswege der Loks pauschal zu korrigieren. Zur Erinnerung: nichtgeregelte Lokdecoder verändern ihre Geschwindigkeit je nach Laufzeit (Getriebe), Rollwiderstand in Kurven, Steigungen/Gefälle und nicht zu vergessen Netzschwankungen.
In den nächsten Tagen erhalten einige Kunden wieder eine Vorabversion zum Testen.
Hier noch zwei Schnappschüsse von der Eröffnung der Schwarzwaldbahn.
Erwischt: kurz vor der Eröffnung legt Thomas Panzer, Chef und Initiator der Schwarzwaldmodellbahn, noch letzte Hand an.
Der Bürgermeister der Stadt Hausach weist in seiner Eröffnungsrede auf die Bedeutung der Schwarzwaldbahn hin und freut sich, das mit der neuen Schauanlage nach realem Vorbild ein neues touristisches Highlight entstanden ist.
Hier startet er gerade den ersten Zug.
Und bitte nicht vergessen: demnächst werden die Abende auf Ihrer Modellbahn schöner ...
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Andrea Hinz. Kontakt zum Railware Team
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