Letzte Woche bei Railware

26.5.2003

Ich weiß gar nicht, wie ich diesmal anfangen soll - manchmal hat man einfach etwas wie eine "Begegnung der dritten Art". Modellbahner ? Was letzte Woche nach Freigabe des neuen Updates geschah, kann ich in weiten Teilen fast nur als Unverschämtheit bezeichnen. Viele hatten wohl nach dem Ausführen den Update gleich noch mal schnell ein paar Parameter korrigiert, wunderten sich dann das es zu Fehlern kam und überfluteten wie selbstverständlich meine Mailbox. Liebe Leute, ich bin ein freundlicher Zeitgenosse, aber was zu weit geht, geht zu weit. Sie sind in Besitz einer Software mit der man Modelleisenbahnen steuern kann. Ein fertiges Programm für Ihre Anlage haben Sie nicht erworben ! Das kann man bei vielen Modellbauern kaufen, die sich mit Digitaltechnik befassen oder bei uns. Wenn Sie z.B Word verwenden, dann beklagen Sie sich doch auch nicht bei Microsoft, das Sie keinen fertigen Roman mitgeliefert bekommen oder fragen nach besonderen Formulierungen für ein Gedicht. Oder doch ? Manchmal dämmert es mir, warum Microsoft Funktionen in seinen Produkten hat, die viele Benutzer als Bevormundung empfinden.

Im Ergebnis habe ich eine Woche völlig umsonst gearbeitet, E-Mails gelesen, Tests für Kunden gemacht, Sie zum Teil zurückgerufen und - von den meisten nicht mal einen Rückruf über den Erfolg erhalten. So war nicht nur meine Arbeitskraft blockiert, sondern der einzige neue Fehler wurde viel zu spät entdeckt. Und das tut mir wirklich leid für die vielen engagierten Kunden. So habe ich erst mal das Update zurückgenommen und um Nachfragen vorzubeugen: ich weiß nicht, wann ich es wieder frei schalte, die nächsten Wochen sind leider schon ausgebucht. Eines wird sich garantiert ändern: die Häufigkeit von Updates wird sich drastisch reduzieren. Ich habe damit nur Arbeit und verdiene keinen einzigen Cent.

Bitte, fühlen Sie sich nicht persönlich angesprochen oder gar beleidigt. Es betraf nur etwa 150 Kunden. Wegen der Aktualität will ich lieber nicht auf Details eingehen. Stattdessen erzähle ich noch eine alte Geschichte, die im letzten Herbst doch stark zurückgegangen ist - ich werde es vermissen ...

Der eine oder andere Modellbahner mag schon mal dieses kleine Hinweisfenster gesehen haben. Aber was soll das wohl bedeuten ? Keine Ahnung. Und darum wird schnell eine E-Mail an Railware geschrieben, die dann etwa den folgenden Inhalt hat: "Dauernd kommt die störende Meldung, das meine Software veraltet ist. Aber ich habe sie doch bei Ihnen gekauft. Wie werde ich diese Meldung wieder los ?". 

Nun ja, vielleicht können wir das Rätsel ja gemeinsam lösen, mal sehen ...
Mehr als 90 Tage alt ist das Programm. Nun, dieses Schicksal werden alle Programme einmal haben. Sie werden sogar noch viel älter ! Wir lesen weiter. Aha ! Alle 6 bis 8 Wochen erscheint etwas ! Eine Erscheinung ? Das Wunder von Lourdes ? Wir lesen weiter und stellen fest, das wir etwas kostenlos aus dem Internet bekommen können. Aber kann man damit Hinweisfenster wieder loswerden ? Besser klickt man auf den Knopf  "Weiter ...". Mal sehen welche Überraschungen jetzt folgen werden.
Der des Lesens kundige Modellbahner mag jetzt anmerken, das da ja noch ein Text mit einem Feld zum Anhaken ist. Ja, den sehe ich auch. Aber was soll ich machen, damit er gelesen wird ? Marmelade aus der Tastatur quellen lassen ?

Sie glauben das nicht ? Ich habe seit 2.x genug E-Mails mit dieser Frage aufgehoben. Wenn ich mal viel Zeit habe werde ich, sozusagen als krönenden Abschluss, eine Kuriositätensammlung veröffentlichen.

Wo wir gerade bei E-Mails sind. Mehrmals pro Woche (2 - 10) bekommen wird Antwortmails mit dem Vermerk "Adresse unbekannt" zurück. Der Sender der Anfrage, meist sind es Interessenten, hat schlicht in seinem Mailprogramm eine falsche eigene Adresse angegeben. Gelegentlich bekommen wir dann sogar Mahnungen und Drohungen. Aber was tun ? Einfach hoffen, das die Schreiber es eines Tages merken werden, das sie noch niemals eine E-Mail empfangen haben. Spätestens dann, wenn selbst "Bild" nicht für sie kämpfen mag.

Manchmal hofft man ganz einfach, das man aus dem Modellbahn- Alptraum aufwacht und sich wieder in der schönen, heilen und realen Welt befindet.

Weiterhin viel Spaß wünscht Ihnen

Dieter Hinz

P.S. Hier zur Aufmunterung noch etwas völlig anderes: Was sagte der Hai, als er den Surfer sah ? (Antwort weiter unten)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Oh, flott serviert. Mit Sticker und Serviette.

 

 

 

 

 

 

 

 

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