Letzte Woche bei Railware

12.5.2003

Es war alles gut vorbereitet: Am Donnerstag war der Wochenbereicht geschrieben und dem neuen Update fehlte nur noch die Readme Datei. Denn am Freitag ging es in den Westerwald. Doch was war da geschehen ?

In einem kleinen Ort mitten im Westerwald, dessen Existenz ich bis heute geleugnet hätte, wenn ich dort nicht gewesen wäre, traf ich eine Gruppe von drei befreundeten Modelleisenbahnern, die sich bereits seit langem kannten. Der eine ist ein (fast) zufriedener Railware Kunde (ja, diese Spezies gibt es), der zweite war einer der schärfsten Railware Kritiker und der dritte einer der besten Softwaretester. "Die Drei" sind seit langem befreundet, betreiben keine Tankstelle, sondern treffen sich zum fachsimpeln und geselligem Beisammensein. Dazu kam der Softwareentwickler D.H. aus R. in F. - ein wohl seltenes Ereignis. Denn diese eher seltenen und scheuen Geschöpfe der Natur sind kaum in freier Wildbahn anzutreffen. Sie ernähren sich meist von Pizza und Red Bull. Nicht nur, das sie das helle Tageslicht vermeiden, sie scheinen auch Angst vor möglichen Übergriffen ihrer Kunden zu haben.

Und so nahm das Schicksal seinen Lauf, denn "Die Drei" hatten natürlich auch einige fachliche Fragen. Diese hier hatte es in sich: "Meine Wendezüge fahren oft in die falsche Richtung ab". Aber wie denn, das konnte doch gar nicht sein ! Schließlich war seit einem halben Jahr die Speicherung der Zugrichtung im internen Koordinatensystem wieder freigeschaltet. Seitdem durfte es nicht mehr zu Abfahrten in falscher Richtung kommen. So hatte ich auch eine Beitragsreihe im Forum entsprechend beantwortet. Also startete ich mehrfach den besagten Wendezug, beendete das Programm und startete es erneut. Doch alles war in Ordnung. Das mochten "Die Drei" natürlich nicht glauben, und so wollte es einer von ihnen nun selbst probieren. Doch was geschah ? Es war kaum zu glauben, aber der Zug fuhr in die falsche Richtung ab und nur der solide montierte Prellbock verhinderte schlimmeres.

Der Entwickler hatte den Zug immer mit "Abfahren" in Bewegung gesetzt, der Kunde tat dies mit Betätigen des Signals. Hier ein nachgestellte Gleisbild.

Aber wenn das Signal in Richtung Prellbock zeigt, dann geschieht etwas seltsames. Die Fahrstraßenreservierung erkennt den Prellbock und den Wendezug (schlaue Software ...) und stellt die Fahrstraße in die entgegengesetzte Richtung. Doch die Zugsteuerung ist nicht so schlau und ändert die Abfahrtrichtung nicht. Jeder weiß: bei verteilter Intelligenz und eigenverantwortlichen Teams, ist Kommunikation sehr wichtig. Ist das nun ein Bug oder nicht ? Darüber könnte man streiten, denn normalerweise sollten Abfahrtsignale doch auch auf die Strecke zeigen und nicht auf einen Prellbock. Trotzdem soll die Software diesen Fehler (wie viele andere auch) selbsttätig korrigieren. Und nun ist wohl auch klar, warum das Update immer noch nicht fertig ist.

Die korrekte Darstellung einer Pendelstrecke zeigen die folgenden Bilder. Dann tritt auch kein Fehler auf:

Wie auf Nebenstrecken oft der Fall, fehlen in der Regel die Signale. Und darum schlage ich diese Lösung vor:

Was gab es noch zu berichten ? Am Samstag traf sich eine Gruppe von 12 Anwendern im schönen Königswinter am Rhein. Ich hoffe, das sich daraus weitere Treffen und Kontakte entwickeln. 

Weiterhin viel Spaß mit dem Modellbahnhobby wünscht Ihnen

Dieter Hinz

 

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