Letzte Woche bei Railware

26.4.2003

Für viel Aufregung hat eine kleine Bemerkung über die Verbindungen zu anderen Gleisbildern gesorgt. Tja, so ist das nun mal: das bessere ist des guten Feind. Bei den älteren 2.x Versionen waren sie wegen der relativ geringen Symbolanzahl pro Gleisbild nötig. Aber heute stehen genügend Symbole pro Gleisbild zur Verfügung und ein splitten in mehrere Gleisbilder ist nicht mehr nötig und wird auch nicht mehr empfohlen! Für das verschieben eines großen Gleisbildes stehen heute verschiedene leistungsfähige Methoden zur Verfügung. Alle sind komfortabler, als das Öffnen von Fenstern über die Startleiste. Außerdem ist die Notwendigkeit zum Verschieben von Fenstern über die Titelleiste verringert. Wer noch Handbücher list, weiß mehr und kennt den Grund für eine sehr eindringliche Warnung betreffend Windows! Auch die technischen Limitierungen eines Gleisüberganges (keine manuellen Fahrstraßen, keine Zuglenkung, Zugbeeinflussung erst ab Zuganzeiger, keine berechnete Fahrstraßenauflösung, Simulator fährt nicht in anderes Gleisbild und anderes) lassen sich niemals mit vertretbarem Aufwand überwinden. Und warum auch, es geht doch besser. Nicht mehr als 5% aller Kunden setzen Gleisverbindungen ein. Anfragen im Forum sind leider nicht repräsentativ und nehmen dort deshalb eine höheren Stellenwert ein, weil sie problematischer zu konfigurieren sind und derzeit auch nicht überall fehlerfrei arbeiten. Noch einmal: wenn mir eine automatische Konvertierung gelingt, dann wird es Gleisverbindungen nur noch zwischen PC's im Netzwerk geben. Wen dieses verflixte "wenn" nicht wäre. Und falls es überhaupt klappt, wird es weder vor Anfang 2005 noch abrupt geschehen.

Also, nur die Ruhe und keine Angst: ich werde ein paar schlechte Funktionen im System belassen, damit es auch weiterhin noch was zu meckern gibt.

Dieses Bild gab es letzte Woche schon einmal. Nicht nur, weil ich etwas zu voreilig falsche Angaben gemacht habe, sondern weil das SLX850 von Rautenhaus im Vergleich zu den beiden Anderen das beste Preis- Leistungsverhältnis hat. Durch den Verzicht auf externe Bedienelemente ist es preiswert und gerade für den PC- Einsatz prädestiniert. Man kann es ja trotzdem durch Handregler eines beliebigen Herstellers ergänzen. 

Die beiden SX- Busstecker arbeiten wahlweise auf einen Bus mit 112 Adressen oder auf zwei getrennte Bussysteme, die dann SX0 und SX1 heißen. Nur in diesem Fall ist ein zweites Interface SLX825 erforderlich. Der Begriff Adresse wird zwar von allen verwendet, ist aber für Selectrix irreführend. Im wirklichen Leben muss eine Adresse eindeutig sein, sonst ist ja keine Zuordnung möglich. Tatsächlich benötigt eine Selectrix Lok auch eine Adresse. Dies gilt aber nicht für Weichen, Signale und Belegtmelder. Hier sind pro Adresse 8 Weichen oder Signale oder Meldereingänge möglich. Darum muss die Adresse noch durch eine weitere Ziffer (meist hinter einem Punkt z.B. 45.3) spezifiziert werden. Bei 112 Adressen kann man so z.B. 60 Loks und 52 * 8 = 416 Weichen, Signale und Melder anschließen. Das ist meist genug. Nimmt man den zweiten Bus der SLX850 hinzu, dann hat man den ersten Bus für bis zu 112 Lokomotiven (Loks lassen sich nur auf dem 1. Bus betreiben). Auf dem zweiten Bus sind dann 127 * 8 = 1016 Weichen, Signale oder Melder möglich. Ein Bus hat übrigens immer 127 Adressen, aber die Zentrale benötigt vom ersten Bus einige Adressen für interne Zwecke. Das sollte für normale und größere Heimanlagen dicke reichen. Komischerweise sind die meisten Anlagen mit Selectrix Systemen N-Anlagen. Das mag an den Größen der Lokdecoder liegen, denn vor ca. 10 Jahren gab es nur von Trix ausreichend kleine Lokdecoder. Vielleicht ist das ja auch der Grund, warum Anlagen mit Selectrix Komponenten überwiegend klein sind. Die wenigen privaten großen Anlagen sind zwar bekannt aber technisch leider alles andere als repräsentativ. Vielleicht ermuntert dieser kleine Bericht ja dazu, sich intensiver mit dem Selectrix System und seinen Komponenten zu beschäftigen.

Diese Woche wurden die Test- und Anpassungsarbeiten zum Zeitverhalten der SLX850 mit zwei SLX825 positiv abgeschlossen. Mit dem nächsten Update (4.08) wird es im Railware Interface eine "Rautenhaus" Einstellung geben.

Es hat mir keine Ruhe gelassen: die vielen Informationen im Forum zu Fahrpulten und Fahrtrichtungen. Das folgende Bild ist ein Auszug aus einer älteren Versuchsanordnung. Sie zeigt links die bereits bekannte Zugliste. Wählt man einen Zug aus (oder macht man einen Doppelklick auf einen Zuganzeiger), dann erscheinen rechts davon einige Knöpfe. Bei den Funktionstasten wird es natürlich die schon bekannten Iconen geben. Außerdem werden, um Platz zu sparen, nur konfigurierte Funktionen angezeigt.

Gleichzeitig ist das Mausrad und ein optionaler Joystick mit diesem Zug verbunden. So lassen sich sehr einfach und effektiv kleinere Korrekturen an den Zügen vornehmen. die Auswahl der Geschwindigkeit wird allerdings gegenüber dem Bild entfallen, da sie ja sehr effektiv per Mausrad erfolgen kann. Stattdessen wird es ganz "besondere" Eigenschaften zum leichten rangieren geben - im großen Herbstupdate. Ich bin sicher, das die Wünsche unserer Kunden ebenso berücksichtigt sind, wie meine Vorstellungen von einer effizienten und komfortablen Bedienung.

Leider musste der telefonische Support ausfallen. Dummerweise konnte ich noch nicht einmal eine entsprechende Ansage und Rufumleitung schalten. Leider ging es nicht anders, weil meine Frau nochmals kurz ins Krankenhaus musste. Nun, da alles überstanden ist, will ich hier kurz den Grund für die monatelangen Einschränkungen erwähnen: meine Frau musste Ende September wegen einer Gehirnblutung operiert werden. Mehrere Wochen bangten wir um ihr Leben. Insgesamt vier Monate war sie nicht zu Hause. In dieser Zeit habe ich tagsüber unseren fast zweijährigen Sohn versorgt und nachts so gut es ging gearbeitet. Wie durch ein Wunder geht es ihr heute wieder sehr gut und sie hat keine bleibenden Schädigungen.

Bauarbeiter: Können wir das schaffen ? Bob, der Meister: Jo, wir schaffen das !

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